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02.10.2018Herren I

Herren I zahlt Lehrgeld

Niederlagen musste das Herren-1 in den letzten zwei, drei Jahren nicht so viele verdauen. Denn für zwei Aufstiege in Serie braucht es schon eine gewisse Anzahl an Siegen und Punkten. Aber nun, in der 2. Liga, wird das Team von Pascal Erne dieses eklige Gefühl des Verlierens wohl wieder öfters kennenlernen. Und gleich am ersten Spieltag in Tramelan gibt es zwei Partien zu verarbeiten, die nicht ganz nach dem Gusto des Teams verliefen.

 

TVB – Unihockey Mümliswil 2:4 (1:1)

Zwar geht der TVB im allerersten 2.-Liga-Match der Vereinsgeschichte durch einen wunderschönen Hochecktreffer von Mura mit 1:0 in Führung. Doch je länger die Partie dauert, desto mehr gewinnt der routinierte Gegner die Oberhand und schaukelt die Führung souverän und lustlos nach Hause. Der TVB wirkt wie mit angezogener Handbremse. Der TVB ist zwar bemüht und willig, findet aber den Flow nicht, der für ein positives Resultat zwingend nötig gewesen wäre.

Fazit: Ist der Respekt vor der Liga doch zu gross? Kann der TVB auf das zweite Spiel hin den Knoten lösen?

 

TVB – STV Kappel 5:9 (2:5)

Der TVB zeigt in diesem Spiel ein anderes Gesicht. Mehr Dynamik, mehr Spielfluss, mehr Engagement und mehr Biss. Zudem werden die Linien ein bisschen umgestellt. Kappel geht in diesem Spiel in Führung, der TVB gleicht durch ein kurioses Tor zum 1:1 aus. Ein Kappeler Spieler will mit einem scharfen Pass hinter dem eigenen Tor auslösen. Doch der Ball prallt an den Fuss des eigenen Goalies und kullert ins Netz…

Der routinierte Gegner kann schon bald die Regie übernehmen und den TVB mit zum Teil sauber herausgespielten Toren in die Defensive zwingen. Der TVB kommt meistens einen Schritt zu spät, ist durch das Tempo und die Präzision zeitweise überfordert. Doch in diesem zweiten Match kommt auch der TVB zu ausgezeichneten Abschlüssen, scheitert jedoch mal für mal am herausragenden Kappeler Goalie, der unter anderem zwei herrliche Schüsse von Gerber noch aus dem Winkel kratzt. Auf der anderen Seite gelingt den Solothurnern wirklich alles – fast jeder Schuss ein Treffer. Auch einen Penalty kann Kappel verwerten, so dass es schon bald einmal 2:9 steht. Gut gekämpft, aber komplett ohne Wettkampfglück. Erst gegen Ende kann auch der TVB seine Chancen verwerten und mit drei Toren das Resultat auf ein erträgliches Mass korrigieren.

 

Fazit:

Die grössten Unterschiede zwischen der 3. und der 2. Liga sind die Effizienz, die Spezialsituationen, die Präzision und die Routine. Der TVB kassiert insgesamt fünf kleine Strafen. Jede wird vom Gegner gnadenlos ausgenützt, während der TVB in den Überzahlsituationen kein Tor zustande bringt. Der TVB kommt in beiden Matches immer wieder zu guten Abschlusspositionen, die er jedoch nur selten in Zählbares ummünzen kann. Sowohl Kappel als auch Mümliswil hingegen beeindrucken durch ihre überzeugende Effizienz – von drei Topchancen werden zwei verwertet. Weil zudem einige Bubendörfer Spieler nicht an ihr übliches Rendement kommen, sind die zwei Auftakt-Niederlagen nicht zu verhindern.